Klima schützen.
Integriertes Klimaschutzkonzept Wörth am Rhein

Bereits 2015 erstellte die Stadt Wörth am Rhein ein integriertes Klimaschutzkonzept, mit dessen Umsetzung 2016 begonnen wurde. Ein aktualisierter Maßnahmenkatalog entstand 2019. Seitdem ist die Stadt Wörth mit vielen Maßnahmen im Klimaschutz aktiv.
Zu den Maßnahmen gehören:
> Ökologisches Bauen bei allen Neubauten
> Errichtung von Solar- und Photovoltaikanlagen auf allen geeigneten Dächern der Stadt und der Wohnbau Wörth
> Maßnahmen gegen Lichtverschmutzung und Stromvergeudung im Stadtgebiet. In allen städtischen Bereichen soll es eine nachhaltige und stromsparende Umstellung der Beleuchtung geben
> Ausbau der E-Mobilität im städtischen Fuhrpark

Information //
> Klimakatalog der Stadt Wörth am Rhein
> Integriertes Klimaschutzkonzept
Klimafreundlich wärmen.
Kommunale Wärmeplanung
Unser Weg zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung

Die Wärmewende ist ein Teil des Klimaschutzes. In Deutschland – und auch in Wörth am Rhein – wird nach wie vor hauptsächlich mit fossilen Energien geheizt.
Die Stadt Wörth am Rhein erstellt daher 2025 einen Wärmeplan, indem sie im ganzen Stadtgebiet identifiziert, welche nachhaltigen Optionen für die Wärmeversorgung in einem Viertel zur Verfügung stehen und sinnvoll sind.
Auf der Basis dieser Analyse wird anschließend ein Fahrplan für die Wärmewende in Wörth am Rhein skizziert.

Weitere Informationen //
> Gebäude-Energie-Gesetz (GEG)
Kontakt //
> klimaschutz@woerth.de
> klima@woerth.de
  • Was bedeutet die Kommunale Wärmeplanung für die Wörther Bewohnerinnen und Bewohner?
    Ziel der Kommunalen Wärmeplanung ist eine Analyse nachhaltiger Wärmeversorgungsoptionen zur transparenten Darstellung für Versorger und Bürger. Dazu zählen kleinräumige Untersuchungen der Ist-Situation in Straßen und Vierteln Wörths am Rhein als Basis für Entwicklungspfade verschiedener Versorgungsarten.
  • Wieso braucht es eine Kommunale Wärmeplanung?
    Die Stadt Wörth am Rhein wird durch das Wärmeplanungsgesetz verpflichtet, spätestens bis 2028 eine Wärmeplanung vorzulegen. Darüber hinaus hat Wärme lange Zeit keine Beachtung beim Thema Klimaschutz gefunden. Dabei verbraucht Wärme (Raumwärme, Prozesswärme, Warmwasser oder Kälteenergie) rund 60 % der Energie in ganz Deutschland. Fossile Energien sind insbesondere bei der Raumwärme immer noch der Hauptenergielieferant. Eine nachhaltige Wärmewende ist daher der Hebel, damit Deutschland und die Stadt Wörth am Rhein ihre gesetzten Klimaziele erreichen kann.
  • Muss ich mich beim Kauf einer neuen Heizung mit der Stadt Wörth am Rhein abstimmen?
    Nein. Erst wenn im Kommunalen Wärmeplanung eine Gebietsausweisung für z.B. ein Wärmenetz getroffen wird UND diese im Stadtrat beschlossen wird, ist in diesen Gebieten der Einbau einer Heizung mit fossilen Energien nicht mehr möglich. Das ist ein partizipativer Prozess. Die Stadt Wörth am Rhein wird keinen Beschluss fassen, ohne Ihnen die Möglichkeit zur Mitwirkungen zu geben.

    Vorgaben beim Ersatz und Neukauf einer Heizung sind im Gebäude-Energie-Gesetz geregelt, dessen Novellierung Januar 2024 in Kraft getreten ist. Für Heizungen im Bestand, welche vor Januar 2024 eingebaut wurden, gibt es keine Regellungen zu beachten. Jede NEU eingebaute Heizung muss seit 2024 zu 65 Prozent mit Erneuerbaren Energien betrieben werden. In Neubaugebieten greift diese Regelung direkt ab dem 01. Januar 2024. Für bestehende Gebäude und Neubauten außerhalb von Neubaugebieten gibt es noch eine Übergangsfrist von 5 Jahren.

    Die Vorgaben beim Heizungsneukauf, die damit verbundenen Kosten für die Zukunft und bei Direktinvestitionen, die bestehenden Fördermöglichkeiten und unterschiedlichen Optionen können zu Verwirrung führen. Einen ersten Aufschluss, was bei Ihnen erlaubt ist, kann der Heizungswegweiser geben. Darüber hinaus kann die Energieberatung der VerbraucherzentraleSie individuell beraten (auch zu Kostenentwicklungen). Eine kostenlose Telefonische Kurzberatung erhalten Sie unter 0800 / 60 75 600.
Klima heizt ein.
WAS IST GEOTHERMIE?
Geothermie ist Erdwärme. Im Inneren der Erde herrschen Temperaturen von bis zu 7.000 °C. Diese hohen Temperaturen können für die Energiegewinnung genutzt werden. Es handelt sich um eine nach menschlichem Maßstab „unerschöpfliche“ Energiequelle, welche die natürlich vorhandene Wärme nutzt. Um an diese zu gelangen, sind Tiefbohrungen erforderlich. Die Wärme wird mittels geschlossener Kreisläufe gewonnen und kann direkt als Wärme genutzt oder in Strom umgewandelt werden. Geothermieanlagen können dabei unabhängig von Witterung, Tages- oder Jahreszeiten Energie liefern – so dass fast keine CO₂ Emissionen anfallen.
ES WIRD WARM

Im Vergleich zu anderen Regionen in Deutschland ist das geothermische Potenzial im Oberrheingraben besonders hoch. Heiße Gesteinsschichten befinden sich hier bereits in vergleichsweise geringer Tiefe. Verschiedene Gesteine in großer Tiefe im Oberrheingraben enthalten heißes, natürliches Thermalwasser. Über vorhandene Bruchzonen im Untergrund kann dieses Wasservorkommen genutzt werden – wie etwa bei uns in Wörth am Rhein.

Das Beste an der Nutzung von Geothermie: sie ist wetter-unabhängig, regenerativ und klimaneutral. Ein Joint Venture von Daimler Truck, EnBW und der Stadt Wörth am Rhein strebt eine nachhaltige Wärmegewinnung durch tiefe Geothermie an. Die dafür gegründete WärmeWerkWörth GmbH untersucht – mit der Förderzusage vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) über rund 10 Mio. Euro im Rücken – die Nutzbarkeit des geothermischen Potenzials in der Region.
Ziel ist es, nach erfolgreicher Sondierung eine Geothermieanlage für eine klimaneutrale Wärmeversorgung des Mercedes-Benz-Werks Wörth sowie der Stadt Wörth am Rhein zu bauen. Sie soll bis zu 90 Prozent des Wärmebedarfs von Daimler Truck abdecken.

Aktuell //
Seit dem 10. Februar 2025 befindet sich das Projekt in der Phase der 3D-seismischen Messungen, die für die Standortfindung des geplanten Geothermie-Heizwerks notwendig sind. Dabei wird nicht nur Wörth am Rhein genauer unter die Lupe genommen, sondern auch Hagenbach, Jockgrim und Kandel. Die ersten Bohrungen und Tests sollen 2026 stattfinden. Nach derzeitigem Planungsstand soll mit dem Bau der Heizzentrale 2028 begonnen werden.

Information //
> wärmewerkwörth.de

Geothermie-Planung

1
Standort festlegen
2023 – 2025
In der ersten Phase werden die geologischen Gegebenheiten geprüft, um potenzielle Standorte zu identifizieren. Dabei kommen Messverfahren, wie 3D-Seismik zum Einsatz. Mögliche Beeinträchtigungen halten wir so gering wie möglich.
2
Erdwärme erschließen
2026 – 2027
Nach der Festlegung folgen Testbohrungen. Geplant sind zwei. Während der Tiefbohrungen wird durch gründliche Voruntersuchungen und genaues Monitoring stets der Schutz der Grundwasserschichten gewährleistet.
3
Wärmewerk erbauen
2028
Nach den Tiefbohrungen wird das Wärmewerk geplant, gebaut, in Betrieb genommen. Auch die Wärmetrassen werden verlegt. Stets erfolgt eine kontinuierliche Überwachung der Anlagenparameter für einen sicheren Betrieb.
Klima anpassen.
WARUM KLIMAANPASSUNG?
Der Klimawandel ist in Wörth am Rhein bereits spürbar: Die Zahl der heißen Tage hat sich verdoppelt, Starkregen und sommerliche Trockenheit nehmen zu. Um darauf zu reagieren, setzt die Stadt neben Klimaschutz auch auf Klimaanpassung – mit konkreten Maßnahmen, die das Leben in Wörth zukunftssicher machen.
Aktionsplan zur Klimaanpassungsstrategie

Unterschiedliche Vorhersagen, basierend auf der Stärke des Klimaschutzes, schätzen einen Anstieg der Temperatur von 1.0-4.5° Celsius gegenüber der durchschnittlichen Temperatur in dem Zeitraum 1971-2000. In der Realität haben wir die aktuellen Vorhersagen bereits übertroffen. Eine Anpassung an die Veränderungen des Klimawandels ist somit bereits notwendig.

Um die negativen Folgen des Klimawandels in Wörth am Rhein so klein wie möglich zu halten, ist es wichtig, die klimatischen Veränderungen genau zu verstehen und darauf basierend geeignete Klimaanpassungsmaßnahmen zu entwickeln. Dafür hat die Stadt Wörth am Rhein als erste Gemeinde im Landkreis Germersheim von 2023-2025 ein integriertes, nachhaltiges Klimaanpassungskonzept erstellt.

Auf Basis des Anpassungskonzeptes werden anschließend konkrete Anpassungsmaßnahmen für die Stadt Wörth entwickelt und fachübergreifend umgesetzt. Der Fokus liegt hierbei stets auf den lokalen und spezifischen Risiken und Chancen, welche sich durch den Klimawandel für die Stadt Wörth ergeben.

Einige Maßnahmen aus dem Klimaanpassungskonzept wurden bereits umgesetzt:
> Pflanzung von klimaangepassten Baumarten bei allen Baumpflanzungen (1.000 Bäume für Wörth)
> Errichtung eines öffentlichen Trinkwasserbrunnen im Bürgerpark in Wörth
> Analyse des Stadtklimas für bessere Berücksichtigung von Klimaanpassung bei allen Stadtplanungsbelangen

Unterstützt wird die Stadt Wörth dabei von einem Förderprogramm der Bundesregierung unter Führung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz; nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, welche die Einstellung einer Klimawandelanpassungsmanagerin Mitte April bei der Stadt Wörth bezuschusst hat.

Information //
> Förderung zur Klimaanpassung

Kontakt //
> Ann-Kathrin Busath
Tel.: 07271-131-610
Mail: ann-kathrin.busath@woerth.de
Wörther Gradwanderung
Der Klimawandel ist deutlich spürbar
Auswirkungen des Klimawandels in Wörth
Wörth am Rhein gehört bereits zu den wärmsten Regionen Deutschlands. Im Winter gibt es weniger Schnee und Frost und im Sommer nehmen Trockenperioden zu. Kinder bis 8 Jahre und Personen über 65 sind durch den Anstieg der Hitze besonders betroffen.
Es ist an der Zeit, dass wir, Wörther Bürgerinnen und Bürger, gemeinsam für den Klimaschutz aktiv zu werden. Die Veränderungen sind bereits spürbar! Lasst uns zusammenwirken, um die Lebensqualität in unserer Stadt zu erhalten. Teilt eure Erfahrungen und Ideen mit uns, damit wir gezielt Maßnahmen ergreifen können, um alle Menschen und einzelne Personengruppen besser zu schützen. Euer Engagement ist entscheidend für den Erfolg unseres Ziels. Zusammen können wir viel bewirken!

Dargestellt sind gleitende 30-jährige Mittelwerte. Das angegebene Jahr bezieht sich auf das Endjahr der 30-jährigen Periode: 2100 = Zeitraum 2071 – 2100. Zahlenangaben gerundet. Beobachtungsdaten: DWD; Klimaprojektionen: RLPEnsemble, bereitgestellt durch DWD (Datengrundlage CORDEX und ReKliEsDe. Darstellung: RLP Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen (www.kwisrlp.de)

Arbeitsinhalte zum Anpassungskonzept

1
Risikoanalyse

Bestandsaufnahme und Recherche der zu erwartenden Risiken und Anpassungsmöglichkeiten der Stadt Wörth.

2
Anpassungskonzept

Erstellung eines nachhaltigen Anpassungskonzeptes für die Stadt Wörth.
3
Kommunikation

Öffentlichkeitsarbeit, Bürgerkommunikation und Sensibilisierung von Klimawandelanpassungsmanagement und der Umsetzung kommunaler Maßnahmen.
Rahmendaten zum Projekt
Planung ist das A und O –
Die Fakten auf einem Blick